Die Phasen der Geburt

29.1.2011 D Wurf 006Da ja immer wieder Jungzüchter hinzu kommen, möchte ich hier in kurz umrissenen Worten einmal auf die verschiedenen Phasen der Geburt ein paar Worte sagen.In der Regel macht eine gesunde Hündin alles allein. Natürlich ist es immer wieder aufregend aber atmen sie tief durch und strahlen Sie Ruhe aus, das hilft der werfenden Hündin am Besten. Theoretisches Wissen ist zwar vorbereitend aber eine Geburt was ganz anderes. Es kann ein langer Weg sein, bis der erste Welpe da ist. Die ersten Stellwehen der Eröffnungsphase können 24 Stunden dauern. Ruhe bewahren, überprüfen sie ob alles griffbereit liegt, eine Liste erstelle ich am Ende. Der Geburtsvorgang läuft in zwei Hauptphasen ab, Eröffnungsstadium und Austreibungsstadium.

Was passiert bei einem normalen Geburtsvorgang nun?

Die Stellwehen: Die ersten Kontraktionen(Stellwehen) leiten die Eröffnungsphase ein. Zu erkennen durch vermehrtes Hecheln, Unruhe, Drang nach draußen, (nehmen sie im Dunklen eine Taschenlampe mit!) Nestbau ist angesagt, Erbrechen, Nahrungsverweigerung, Drücken des Körpers an die Wand des Körbchens und vieles mehr. In der Eröffnungsphase wird der Gebärmutterhals geweitet und dauert etwa 6 bis 18 Stunden, bei Hündinnen die das erste Mal werfen kann es bis zu 36 Stunden dauern. Die Kontraktionen verstärken sich und treten in kürzeren Abständen auf, bis der Gebärmutterhals soweit gedehnt ist, wie es erforderlich ist. Die Hündin ist meist sehr konzentriert, ein leichtes zittern ist oft zu beobachten. Nun wird in der Regel Fruchtwasser abgehen. Die deutlich zu erkennenden (Bauch-) Presswehen leiten nun die Geburt ein. Nach einigen starken Wehen, erkennbar an der Kontraktion der Bauchmuskeln  sehen sie bald eine Wölbung im bereich der Schnalle, einige weitere starke Wehen und innerhalb von 30 Minuten etwa ist der erste Welpe da. Normalerweise ist jede Hündin gut auf die Geburt eingestellt und dafür ausgerüstet. Normal macht eine gesunde Hündin alles allein: Eihäute entfernen, Welpen trocken lecken, Nabelschnur abbeißen und die Neugeborenen zum Saugen anregen. Eine übertriebene Hilfestellung bei der Geburt führt ehr dazu die Hündin zu verunsichern, allein ihre Nähe gibt der Hündin alles was sie braucht. Bewahren sie in jeder Phase RUHE, dies ist das oberste Gebot, Hektik verunsichert Hunde, es ist vor allem eine psychische Belastung für die Hündin. Stimmungen werden übertragen. Eine Hündin kann durch dauerndes Beruhigen und Hektik des Besitzers die Geburt unterbrechen. Beruhigen sie also nicht die Hündin sondern sich selbst! Also, beruhigen sie sich selbst, lesen sie ein Buch und atmen sie tief durch. Jede Geburt die weiter geht ist normal. Eine normale Geburt dauert etwa 6 bis 12 Stunden, das hängt natürlich von der Hündin ab, von der Anzahl der Welpen und auch der Größe, von ihrem Allgemeinzustand, starken und guten Wehen. Bei einer gesunden Hündin läuft alles ohne Schwierigkeiten, in der Regel, wie immer und überall im Leben gibt es auch hier Unterschiede. Aber das wäre ein neues Kapitel, darüber könnte ich auch mal schreiben. Zum Abschluss noch ein kleiner Merkzettel:

  1. Telefon Nr. Des Tierarztes oder Tierklinik (24 Stunden)
  2. Wäsche und Tücher als Unterlage in der Wurfkiste
  3. Waage um das Gewicht festzustellen,
  4.  Markiermaterial zur Unterscheidung der Welpen wenn alle gleich aussehen, da gibt es reichlich Rassen.
  5. Block und Stift für ihre Notizen, Geburtszeit und Gewicht etc.

DWurf

Ich bevorzuge ein Kopfkissenbezug den ich mit Küchenpapier ausstopfe und auf das Dekubitusfell in die Wurfbox lege, es raschelt , das mag die Hündin wenn sie das Lager baut und das Küchenpapier saugt die Flüssigkeit sofort auf, anschließend werfe ich das komplette Kissen weg. Unter dem Kopfkissen habe ich ein Dekubitusfell, es ist warm und Flüssigkeiten laufen nach unten durch, die Welpen liegen immer trocken, warm und weich. Ich klappe die „Geburtsunterlage“ zusammen und lege die Welpen auf das saubere Fell. Die Hündin kann sich nun ihren Welpen  hingeben und sich erholen.

Eure Margot Grätsch