Kürzlich haben viele Bolonka Züchter, wenn nicht sogar alle, ein Schreiben in ihrem Postfach gehabt, in dem das bewusste Züchten des Merle-Gen angeprangert wurde.
Warum wurde nicht auch das immer kleiner züchten des Bolonka Zwetna angeprangert?
Ursprünglich war die Rasse bis zu 40 cm groß.
Was ist denn mit dem sogenannten „Deutschen Bolonka“?
Den gibt es eigentlich doch gar nicht! Die Rasse hat seinen Ursprung in Russland.

Ich selbst habe geschmunzelt, wie sicher viele Züchter.
Wieso? Na, das Merle-Gen kann man nicht von der Farbe des Hundes allein abhängig machen.
Wäre es so, dann würden sicher 80% der Hunde dieses Gen-Defekt tragen.
Wenn der/die Schreiber der Meinung sind, dieses Gen-Defekt bei einem Bolonka Züchter gesehen zu haben, dann sollte an den Tieren eine Blutuntersuchung gemacht werden, mit dieser ist das Gen festzustellen und Recherche betrieben werden, was denn da eingekreuzt wurde, z.B. Yorki?
Auch sollte dann ein Zuchtverbot ausgesprochen und die Einhaltung überwacht werden.
Aber woher kommt nun das Merle-Gen?
100%tige Studien liegen hierzu nicht vor.
Man geht jedoch davon aus, dass es durch „Züchtung neuer Rassen“ entstanden ist.

Nehmen wir als Beispiel den Schottischen Hütehund:
Ein Schafbauer hat einen Hund mit tollen Hüteeigenschaften, ein Anderer mit weiteren Vorzügen, beides sind Mischlinge, diese werden nun verpaart um beide Eigenschaften zu erfassen und zu nutzen.
Eine „neue Rasse“ ist geboren mit den gewünschten Eigenschaften.
Nur leider war hier in einem der Hunde oder dessen Vorfahren wohl ein genetischer Defekt.
(Dieses gibt es auch bei Schweinen und anderen Tieren, auch bei den Menschen gibt es eine Unverträglichkeit die zu Gen-Defekten der Kinder führt).
Hier war eine Unverträglichkeit der Gene, die zu Missbildungen führten.
Die Farbe grau, braun in den verschiedensten Schattierungen oder rot sind noch lange kein Zeichen für das Merle-Gen.
Jedenfalls nicht bei z.B. Bolonka Zwetna oder Tibet Terrier usw.

Wer Fragen zum Merle Gen hat, der sollte mal seinen Tierarzt dazu befragen.

Eure Margot Grätsch