Hallo liebe Leser!
Ja, …. lange gab es nichts Neues zu lesen aber nun geht es weiter.
Mit meinem heutigen Artikel möchte ich mich in erster Linie an Züchter und Jungzüchter wenden.
Es geht um „unerklärliches Welpensterben“. Ein Schreckensszenario für jeden Züchter.
Der Wurf ist da, alles sieht sehr gut und gesund aus, etwa am 5. Tag beginnen die Welpen an zu jammern und wimmern. Einer nach dem anderen stellt das Saugen ein.
Grün-gelblicher Durchfall und Untertemperatur treten auf, auch können kleine punktförmige Einblutungen auf der Haut und in den Schleimhäuten festgestellt werden.
Auch sofortige Hilfe durch den Tierarzt mit Infusionen, Antibiotika und Wärmezufuhr helfen hier meist nicht und die Welpen sind nach weiteren 2 Tagen tot.
Woran liegt das? Was kann der Züchter machen um seinen Wurf zu schützen?
Die Mutterhündin wird sich unbemerkt mit dem Virus infiziert haben und die Welpen bei der Geburt angesteckt haben. Die Welpen werden infiziert, wenn sie durch den weichen Geburtskanal geschoben werden.
Das Virus lebt in der Schleimhaut von Scheide und Scheidenvorhof und wird dort von den Welpen über den Nasen-Rachenraum aufgenommen.
Aber auch eine Infizierung nach der Geburt ist möglich durch Speichel und Nasensekret der Mutterhündin.
Erfolgt also die Ansteckung während der Geburt oder in den ersten Lebenswochen und enthält die Milch nicht genügend Antikörper, sieht es sehr schlecht für die Welpen aus.
In kurzer Zeit, 3 bis 7 Tagen wird das Virus nach einer ersten Vermehrung im Nasen-Rachen-Raum über den Blutweg in alle Organe getragen.
Die niedrige Körpertemperatur der Welpen und die eingeschränkte Fähigkeit Fieber zu entwickeln kommen den Keimen hier sehr entgegen.
Erst im Alter von etwa 3 Wochen ist die Abwehrfähigkeit so gut, dass die Welpen mit einem Husten oder Schnupfen davon kommen wenn sie sich infiziert haben. Das liegt daran, weil die Vermehrung des Virus auf den Nasen-Rachen-Raum begrenzt ist.
Dieses meist tödliche Virus ist eher in größeren Zwingern zu finden.
Die Bestimmung eines Antikörperspiegels bei der Mutterhündin ist möglich.
Eine Impfung der Mutterhündin ist auch möglich, diese erfolgt 2 malig und kostet etwa 120 Euro.
Die Impfung erfolgt einmal nach dem Belegen und einmal während der Trächtigkeit.
Eure Margot Grätsch